Adalbert Pilch
Der Maler und Grafiker Adalbert Pilch ist am 16. Februar 1917 in Wien geboren und starb am 10. Dezember 2004.
Er studierte an die Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei bei Wilhelm Dachauer (Wilhelm Dachauer war ebenfalls Mitglied in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs.
Sein Werk „Mutter und Kind“, eine 21 cm x 28 cm große Mischtechnik aus dem Jahr 1959 wurde u.a. häufig als „Muttertags-Glückwunschkarte“ in vielen Schulen verwendet.
Adalbert Pilch illustrierte auch zahlreiche Kinder- und Jugendbücher u.a. Robinson Crusoe von Daniel Defoe, Deutsche Götter-und Heldensagen von Kurt Eigl (Editor), Tscheap der Spatz von Walter Paul Kirsch oder Bravo, Kasperl von Vera Ferra-Mikura. Bravo Kasperl, 1956 erstmals erschienen wurde im Jahr 2007 nochmals erfolgreich neu aufgelegt.
Bekannt wurde Adalbert Pilch auch durch den Entwurf vieler, zum Teil preisgekrönter, Briefmarken (318 Briefmarken für die Österreichische Post, 30 für das Fürstentum Liechtenstein und 1 für Israel) und Banknoten.
Seine Briefmarkenserien „Jagdserie“ von 1959, die „Europamarke“ von 1960, die Serien „Olympia“ von 1963 und „UPU“ von 1964“ sowie die Sondermarke „Die Kunst der Donauschule“ von 1965 haben weltweite Anerkennung gefunden.
Auch als Karikaturist war Adalbert Pilch bekannt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang u.a. das Buch „Unlängst sprach ich ein Affe“ mit tiefsinnigen Betrachtungen von Mauritius Srnka. Aussagen wie beispielsweise jene von Pan Nechwatal, der sich mit seinem Sohn herumquält und meint:
„Du bist zum Handwerk viel zu dumm. Für dich bleibt nur ein Studium!“
wurden von Adalbert Pilch humorvoll dargestellt.
Adalbert Pilch fertigte eine Totenmaske von Dr. Michael Hainisch (Bundespräsident von 1920 bis 1928) an, porträtierte Nationalratspräsidenten und die Bundespräsidenten Dr. Renner, Dr. Körner, Dr. Schärf und Dr. Kirchschläger.
Neben seiner Mitgliedschaft in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs war Adalbert Pilch ab 1950 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
1970 wurde ihm der Professorentitel verliehen.
Der Nachlass von Adalbert Pilch wird von seiner Nichte, Frau Renate Ludwig, verwaltet. Sie weiß auch zu berichten, dass der Onkel ein humorvoller, bescheidener Mensch gewesen sei und eine gute Ehe geführt habe. Seine Frau war schon seine Jugendliebe, welche er mit 14 Jahren kennengelernt und ein Leben lang geliebt habe. Seine Frau sei einerseits seine Muse, aber andererseits auch seine schärfste Kritikerin gewesen.
Adalbert Pilch sei durch seine Arbeit an Briefmarken künstlerisch sehr von dieser Arbeit geprägt gewesen und die Liebe zum Detail gehörte unbedingt dazu. Er habe zwar immer die „großzügigen, freien Arbeiten“ anderer Kollegen bewundert, habe auch hin und wieder damit geliebäugelt nicht zu detailliert, somit „freier“ zu arbeiten, sei aber immer wieder zum Schluss gekommen, dass er so nicht mehr er selber wäre.
Als seine Gattin pflegebedürftig wurde und nicht mehr zu Hause versorgt werden konnte zog er – selbst noch rüstig und bei ausgezeichneter Gesundheit – zu ihr ins Pflegeheim. Das Malen gab er nicht auf und ließ sich Staffelei, Bilder und Malutensilien ins Heim bringen. Jedoch nach dem Tod seiner geliebten Frau verlor er jegliche Freude am Leben und rührte von da an keinen Pinsel mehr an. Er verstarb ungefähr ein halbes Jahr nach seiner Gattin am 10. Dezember 2004.
Adlabert Pilchs Werl wurde durch zahlreiche Auszeichnungen geehrt:
Berthild Zierl
Präsidentin der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs
Landesverband Wien, NÖ, Bgld.
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Quellen:
Archiv der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Schloss Schönbrunn
Inverview mit Frau Renate Ludwig, Nicht und Nachlassverwaltern von Prof. Adalbert Pilch
Adalbert PILCH. Gemälde, Zeichnungen, Briefmarken, Österr. Bundesverlag, 1966SAL3
Homepage des Künstlers, www.apilch.2in.de – Zugriff Nov. 2012